Wie kam es zur Tschabo?

Ein Samstag im Frühjahr. Zeit für die Dinge, die im Alltag keinen Platz finden und für einen Moment, der unser Leben ändern sollte. Ich stand mit meinem Kollegen Vadim in der Werkstatt. Vadim ist seit vielen Jahren bei uns: Georgier, Gitarrenbauer, Musiker, Künstler.

„Martin“, begann Vadim zu sagen, „ich habe Dich so oft schon gefragt, ob wir eine elektrische Gitarre bauen sollen und immer sagst Du“: „Ja, vielleicht, aber jetzt noch nicht… ich habe nicht die entscheidende Idee. Wenn wir etwas Elektrisches machen, dann muss es Hohlräume haben. Das bin ich unseren Akustikgitarren schuldig“.

„Ich habe damals für einen Freund in Paris so eine Gitarre gebaut“. Vadim nahm sein Handy, suchte in all den Bildern und fand schließlich diese eine Gitarre, die mir auf Anhieb gefiel.

Das Projekt begann. Von nun an diskutierten wir darüber, wie die neue Gitarre sein soll; wie sie aussieht, sich anfühlt, und natürlich, wie sie klingen und heißen soll. „Tschabo“ ist ein Wort aus der manischen Sprache unserer Region. Es steht für den Freund, den Begleiter und guten Kerl. „Tschabo“ sollte unser neues E-Gitarrenmodell sein. Unser Projekt hatte nun einen Namen. Die ersten „Tschabos“ wurden gebaut und sind unverwechselbare Unikate.