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Fragen & Antworten

Viele Fragen, viele Antworten. Vielleicht ist deine Frage bereits beantwortet. Durchsuche unser nachstehendes FAQ oder stöbere gerne durch die Fragen.

Pflege, Inspektion und Aufbewahrung 4

Wie kann ich die Saitenlage meiner Gitarre messen und einstellen?

Allgemeines

Als Saitenlage wird der Abstand der Saiten zu den Bundstäbchen bezeichnet. Wohlgemerkt handelt es sich nicht um die Distanz zwischen Saiten und Griffbrett.
Bei der Beurteilung und Messung der Saitenlage wird auch die Stärke der Saite selbst nicht berücksichtigt. Letztlich bleibt also das lichte Maß zwischen dem Bundstäbchen und der Saite und dieses Maß wird stets am 12. Bund des Griffbretts für die Saiten e-1 und E-6 gemessen.

Die Saitenlage entscheidet mit darüber, mit welchem Komfort, aber auch welcher Dynamik eine Gitarre gespielt werden kann. Deswegen können hierfür auch keine allgemein gültigen Standardwerte angegeben werden. Vielmehr muss die Saitenlage den individuellen Anforderungen angepasst werden.

Dennoch trachten wir bei Lakewood danach, die Saitenlage unserer Gitarren so einzustellen, dass sie den meisten Wünschen entspricht.

Saitenlage messen

Wichtig: Bevor du die Saitenlage einstellst, musst du den Hals der Gitarre in Bezug auf die Einstellung des Halsstabes kontrollieren und bei Bedarf justieren. Du findest die Erläuterungen hierzu unter dem Stichwort Wie justiere ich den Verstellstab des Halses?

Du benötigst für die Messung der Saitenlage einen kurzen Metallmessstab. Alternativ kannst du dir aber auch mit jeweils einer 50 Cent und einer 20 Cent Münze behelfen.

Wie bereits erwähnt, wird die Saitenlage als lichtes Maß zwischen Bundstäbchen und Saite am 12.Bund gemessen. Bei durchschnittlicher Spieldynamik und einer Saitenstärke „light“ von .012-.053 (inch) betragen die gängigen Durchschnittswerte für die Saitenlage 1-8-2,0mm für die e-1 und 2,2-2,5mm für die E-6 Saite. Diese Werte kannst du ganz elegant mit einem Metallmessstab

oder eben auch ganz frech mit den beiden Euromünzen ermitteln.


Für e-1 und 2,0mm Saitenlage ist die 20 Cent Münze und für E-6 mit 2,5mm Saitenlage die 50 Cent Münze passend. Wenn du die Münzen gerade so zwischen Bundstäbchen und Saite schieben kannst, dann hast du genau die erwähnte Saitenlage von 2,0 auf 2,5mm.


Saitenlage einstellen

Solltest du eine niedrigere oder höhere Saitenlage bevorzugen, so sind deinen Wünschen durchaus Grenzen gesetzt. Die Saiten benötigen Freiraum, um sauber schwingen zu können und das begrenzt dein Verlangen nach einer extrem niedrigen Saitenlage. Den Zusammenhang kann man ungefähr in der folgenden Grafik zeigen:

Um die Saitenlage nun einzustellen, muss die Höhe der Stegeinlage korrigiert werden. Dies geschieht, indem man an der Unterseite der Einlage etwas Masse abnimmt oder einen Funierstreifen unterlegt. Die nötige Veränderung errechnet sich aus der am 12. Bund zu korrigierenden Höhe multipliziert mit 2.
Zum Erhöhen der Saitenlage kann ein dünner Furnierstreifen entsprechender Stärke eingelegt werden. Ist ein Tonabnehmer in der Stegnut eingelegt, wird der Furnierstreifen auf den Tonabnehmer gelegt.
Zum Verringern der Saitenlage wird auf der Unterseite der Stegeeinlage die entsprechende Differenz abgetragen. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass die Unterseite plan bleibt. Ist sie nicht plan, kann die Gitarre später akustisch und/oder über den Tonabnehmer klanglich eingeschränkt oder ungleichmäßig sein. Solltest du unsicher sein oder dir das nötige Equipment zum Schleifen fehlen, dann kontaktiere uns und wir stellen dir deine Gitarre korrekt ein!

Sollte jedoch die Saitenlage deutlich erhöht werden müssen, so betrifft dies auch Bauart und Geometrie des Steges (Saitenhalterung). Die im Steg befindliche Stegeinlage darf nur maximal 6mm über das Niveau des Steges herausragen und eine höhere Stegeinlage ließe die Saiten in einem zu steilen Winkel abknicken.

Wie justiere ich den Verstellstab des Halses?

Alle Lakewood Gitarren haben einen einstellbaren Halsstab. Der Halsstab (im engl. "truss rod") ist unterhalb des Griffbretts im Hals eingesetzt und besitzt eine Verstellschraube, deren 5mm Innensechskantmutter durch eine Öffnung in der Deckenleiste erreichbar ist, die sich oberhalb des Schalllochs befindet. Die Justierung des Halsstabes verändert die Krümmung des Griffbretts. Korrekt eingestellt, wird ein Griffbrett eine dem Saitenzug entsprechende leicht konkave Krümmung haben. Der Halsstab dient zur Stabilisierung und Einstellung von Hals und Griffbrett, soll aber nicht zielgerichtet zur Veränderung der Saitenlage verwendet werden.

Um den Halsstab der Gitarre einzustellen musst du folgende Utensilien bereitlegen:

  • Kapodaster
  • 5mm Sechskantschlüssel mit langem Schenkel (bei Bedarf direkt bei Lakewood anfordern - je nachdem wann du deine Gitarre bei uns gekauft hast befindet sich solch ein Einstellstab im Lakewood-Täschchen im Aufbewahrungsfach deines Lakewoodkoffers)
  • Fühlerblatt-Messstreifen 0,05 mm stark (bei Bedarf direkt bei Lakewood anfordern)


Zur Einstellung des Halsstabes gehe folgendermaßen vor

1. Setze den Kapodaster am 1. Bund des Griffbetts auf.

2. Drücke die tiefe E-Saite am Hals-Korpusübergang auf das Bundstäbchen.

3. Schiebe das Fühlerblatt-Messstreifen nun am 7. Bund zwischen E-Saite und Bundstäbchen (Abb. 2)


A. Wenn der Messstreifen diesen Zwischenraum perfekt schließt, ist der Halsstab korrekt eingestellt.
B. Wenn der Zwischenraum kleiner ist, muss die Verstellschraube des Halsstabes gelockert werden. Bewege dafür den Sechskantschlüssel um eine viertel Drehung gegen den Uhrzeigersinn - drehe ihn also in deine Richtung. Kontrolliere anschließend das Ergebnis erneut mit dem Messstreifen und wiederholen den Vorgang, falls der Zwischenraum noch nicht der Stärke des Messstreifens entspricht.

C. Wenn der Zwischenraum größer ist, muss die Verstellschraube des Halsstabes angezogen werden. Bewege den Sechskantschlüssel nun eine viertel Drehung im Uhrzeigersinn - von dir abgewandt Richtung der Diskantsaiten . Kontrolliere anschließend wieder mit dem Messstreifen und wiederholen den Vorgang, falls der Zwischenraum noch nicht der Stärke des Messstreifens entspricht.


Probleme und Fragen

1. Du traust dir die Einstellarbeit nicht zu.
Antwort: Wende dich bitte an deinen Fachhändler, direkt an Lakewood oder einen Gitarrenbauer in deiner Nähe.

2. Du hast keinen Einstellschlüssel für den Halsstab und / oder keine Fühlerblatt-Lehre.
Antwort: Fordere diese Utensilien direkt bei Lakewood per e-mail an.

3. Du hast das Gefühl, dass sich der Einstellschlüssel kaum drehen lässt.
Antwort: Wende dich bitte an deinen Fachhändler, direkt an Lakewood oder einen Gitarrenbauer in deiner Nähe.

4. Es „knackt“ beim Einstellen des Halsstabes
Antwort: Das ist normal, du brauchst dir keine Sorgen zu machen.

5. Trotz der Einstellarbeiten erhältst du nicht den beschriebenen Abstand zwischen Saite und Bundstäbchen.
Antwort: Wiederhole den Vorgang ein weiteres Mal. Sollte das Ergebnis nicht zufriedenstellend sein, wende dich an deinen Fachhändler oder direkt an Lakewood.

6. Kann es sein, dass der Hals konvex nach hinten gekrümmt ist?
Antwort: Ja, das ist in seltenen Fällen möglich. Sollte dies so sein, kann man den Hals durch Verstellung des Halsstabes gegen den Uhrzeigersinn wieder richten.

7. Kann es zu Nebengeräuschen kommen, wenn der Halsstab nicht angezogen ist?
Antwort: Ja, in diesem Fall können Vibrationen entstehen. Es ist deswegen richtig, wenn der Halsstab zumindest leicht gespannt ist.

8. Kann der Halsstab während der Einstellarbeiten beschädigt werden?
Antwort: Ja, bei übermäßiger Belastung kann das Gewinde des Halsstabes beschädigt werden.

9. Muss die Saitenspannung beim Einstellen des Halsstabs gelockert werden?
Antwort: Dies ist lediglich beim Anspannen des Halsstabes von 12-saitigen Gitarren zu empfehlen.

Wie die Stegeinlage geprüft werden kann

Allgemeines

Die Stegeinlage befindet sich in einer schrägen und zugleich angewinkelten Ausfräsung im Steg, der Saitenhalterung der Gitarre. Die Stegeinlage überträgt die Saitenenergie auf den Steg, von dem aus die Decke der Gitarre in Bewegung gesetzt wird. So entsteht der Schwingungsvorgang und die Präzision der Stegeinlage übernimmt zu Beginn eine wichtige Rolle für die Qualität des Tons.


Die Stegeinlage kann in der Höhe variiert werden, um die Saitenlage zu bestimmen, siehe Saitenlage messen und einstellen im FAQ Bereich.

Die Stegeinlage sitzt passend in der vorbestimmten Ausfräsung ohne zu klemmen.

Über die Stegeinlage führen in gleichmäßigem Abstand zueinander die Saiten und es ist normal, dass an den Kontaktflächen im Laufe der Zeit Einkerbungen entstehen.


Fragen

  1. Aus welchem Material besteht die Stegeinlage?
    Antwort: Lakewood Stegeinlagen bestehen aus Knochen
  2. Kann ich auch andere Stegeinlagen, wie z.B. aus Tusq, Corian oder Messing verwenden?
    Antwort: Wenn die Ersatzstegeinlage genau passt, kannst du auch alternative Materialien verwenden
  3. Kann ich eine neue Stegeinlage für meine Gitarre erwerben?
    Antwort: Ja, du kannst unsere kompensierte Stegeinlage bei repairs@lakewood.de anfordern.

Oktavreinheit messen und optimieren

Allgemeines

Die Oktavreinheit definiert die Intonation der Saiten am 12.Bund der Gitarre. Die Präzision der Oktavreinheit entscheidet über die praktische Verwendbarkeit der Gitarre, da sich das Instrument bei unzureichender Genauigkeit nicht ausreichend einstimmen lässt.

Die Präzision der Spieltechnik, sowie Toleranzen im Saitenmaterial lassen aber nur eine Annäherung an einen theoretisch optimalen Wert zu. In der Realität muss man also damit rechnen, dass die perfekte Oktavreinheit nicht ganz erreicht werden kann. Wichtig zu wissen, aber kein Drama.


Messung und Beurteilung

Die Messung erfolgt durch den Vergleich von Flageolett und gegriffenem Ton am 12.Bund des Griffbretts.
Ein Flageolett Ton entsteht durch leichtes Aufsetzen der Fingerkuppe und anschließendes Zupfen der Saite bei gleichzeitigem Abheben des Fingers. Die dadurch entstehenden Oberschwingungen treten lediglich in Teilungspunkten der Saite auf, also z.B. auf der Hälfte der Saite am 12.Bund.
Achte darauf, die Saiten beim Niederdrücken auf die Bundstäbchen weder seitlich zu verziehen noch zu stark zu dehnen. Die Frequenz beider Töne ist im optimalen Fall identisch. Dein Gehör wird, besonders wenn es gut geschult ist, selbst subtile Unterschiede beider Töne wahrnehmen. Zur genaueren Beurteilung solltest du aber ein Stimmgerät verwenden, mit dem du dir die Diskrepanzen in der Oktavreinheit für jede einzelne Saite anzeigen lassen kannst. Abweichungen im Bereich von +/- 5 Cent können toleriert werden. Notiere dir jetzt die Abweichungen zwischen Flageolett und gegriffenem Ton.
Wiederhole dies für jede Saite einige Male, um einen Durchschnittswert zu erhalten, der von deiner Grifftechnik unabhängig ist.

Die ermittelten Werte könnten z.B. derart aussehen:

e-1: -5 Cent
h-2: +1 Cent
g-3: +/- 0 Cent
D-4: -5 Cent
A-5: -5 Cent
E-6: -1 Cent

Für die h-2 und E-6 Saite wäre eine Korrektur der Oktavreinheit angezeigt; wie geschieht das?


Optimierung

Wenden wir uns wieder der Stegeinlage zu. Die Einlage folgt der Griffbrettwölbung und ist im Diskant ca. 1mm niedriger als im Bass. Die Stärke der Einlage beträgt 2,5mm und die Saiten laufen über eine Kuppe, deren Scheitelpunkt in der Mitte ist.

Um eine Korrektur der Oktavreinheit für einzelne Saiten zu erreichen, müssen dort, wo es erforderlich ist, die Auflagepunkte der Saiten verändert werden.
Sollte dein Stimmgerät eine Überschreitung der Frequenz (+ Cent) anzeigen, so muss der Auflagepunkt weiter weg vom Schallloch sein. Bei einer Unterschreitung der Frequenz (- Cent) rückt der Auflagepunkt näher an das Schallloch heran. Für eine Überschreitung von 10 Cent muss der Auflagepunkt der Saite um 0,75mm weiter weg vom Schallloch gesetzt werden.

Für die dafür erforderliche Bearbeitung der Stegeinlage wird dir wahrscheinlich Werkzeug und Routine fehlen. Du kannst jedoch eine für deine Gitarre optimierte Stegeinlage direkt bei Lakewood unter repairs@lakewood.de anfordern.  


Probleme und Fragen

Bei einzelnen Saiten ergeben sich große Diskrepanzen zwischen den beiden Tönen.
Antwort: Wahrscheinlich liegt ein Fehler beim Saitenmaterial vor. Dies kann auch auf neue Saiten zutreffen, da Fertigungsschwankungen nicht auszuschließen sind. Wechsel  deshalb zunächst die Saiten(n), bevor du die Oktavreinheit erneut prüfst.

  1. Bei allen Saiten bestehen große Diskrepanzen.
    Antwort: Auch hier kann ein Saitenproblem bestehen. Sollte dies ausgeschlossen worden sein, wende dich bitte per e-mail an repairs@lakewood.de oder ruf uns unter der 064085040622 an.
  2. Gelten die ermittelten Werte für alle Saiten und alle Saitenlagen?
    Antwort: Nein, je nach Saitenart, -stärke und Saitenlage, werden die Werte geringfügig abweichen.
  3. Was mache ich, wenn nach Optimierung der Oktavreinheit Intonationsprobleme bestehen?
    Antwort: Sattel (siehe Thema: Sattel) und Mechaniken (siehe Thema: Mechaniken) können Ursache dieser Probleme sein.

Probleme und Hilfestellungen 4

Die Saitenlage ist mir nicht angenehm


Darüber hinaus bieten wir dir genau für diesen Fall unser Reparatur-Servicepaket 1 an. Hier kannst du uns deine Gitarre voll versichert zusenden und bekommst sie innerhalb weniger Tage perfekt eingestellt wieder zurück.
Alle weiteren Informationen findet du hier!

Einzelne oder mehrere Saiten schnarren

Allgemeines

Zur Beruhigung sei gesagt, dass eine „schnarrfreie“ Gitarre noch nicht gebaut wurde und wir uns demnach alle auch zukünftig auf die Gesetze der Physik verlassen können.
Schnarrgeräusche entstehen dann, wenn schwingende Saiten in Kontakt mit den Bundstäbchen geraten. Eine klare Schwingung wird von Vibrationsgeräuschen überlagert und die Saiten klingen unsauber. Die Schwingungsenergie wird teilweise absorbiert und der Ton fällt früher ab.


Ursachen von Schnarrgeräuschen

Schnarrende Saiten können verschiedene Ursachen haben. Eine unpräzise Spieltechnik sowohl der linken als auch rechten Hand führen häufig zu schnarrenden Saiten. Die Greiftechnik vor den Bundstäbchen kann unerwünschte Nebengeräusche forcieren. 

richtig bundiert

falsch bundiert

Ein unangemessen starker Anschlag der Spielhand oder ein von der klassischen Gitarre entliehenes Apoyando kann die Saiten beim Schwingungsvorgang zu dicht an die Bundstäbchen führen.

Schwingverhalten

Diese spieltechnischen Ursachen sind selbstkritisch zu prüfen, da sie allein oder aber auch in Zusammenhang mit Unzulänglichkeiten des Instruments unangenehme Schnarrgeräusche verursachen können.

Natürlich führen aber auch andere Ursachen zu einer schnarrenden Gitarre.

  1. Abgenutzte und/oder fehlerhafte Saiten sind die häufigste Ursache.
  2. Eine der Spielweise unangepasste Saitenlage. Bitte folge dem Querverweis Saitenlage
  3. Unregelmäßigkeiten der Bundoberflächen. Bitte folge dem Querverweis Bundstäbchen
  4. Fehlerhafte Einstellung des Halsstabs. Bitte folge dem Querverweis Hals einstellen
  5. Zu tiefe Kerben für die Saitenführung im Sattel. Bitte folge dem Querverweis Sattel prüfen


Subjektive Wahrnehmung

Was dir als unangenehmes Schnarrgeräusch missfällt, mag einen anderen Menschen nicht stören und einem Weiteren so gut gefallen, dass er das Nebengeräusch gezielt musikalisch einsetzt. Es ist zwar unangemessen, mit dem Hinweis auf Andere, dir eine „schnarrende Gitarre“ schmackhaft zu machen; aber mitunter tut es gut, die eigene Wahrnehmung nicht zu hoch zu bewerten.
Bei kritischer Würdigung ist keine Gitarre schnarr-frei und du kannst, beabsichtigt und manchmal auch unbeabsichtig, auf jedem Instrument Schnarren hervorrufen und forcieren. Wenn du dich anschließend sehr stark auf diese Misstöne konzentrierst, wirst du sukzessive den Spaß an der Musik verlieren.
Technische Mängel müssen natürlich beseitigt werden aber nicht gerade selten hat die eigene Spielweise einen deutlich höheren Einfluss auf das Schnarren.

Beim Spielen entstehen Nebengeräusche

Unerwünschte Nebengeräusche sind Töne, die den reinen Klang der Gitarre stören. Ihre Definition, Lokalisierung und Beseitigung ist mitunter langwierig, bei systematischem Vorgehen aber erfolgreich.


Vibrationsgeräusche beim Spielen

Vibrationen sind stets mechanischer Natur. Eine Gitarre besteht aus zahlreichen Komponenten, von denen nicht alle durch eine Leimverbindung gesichert sind. Diese Teile können sich lockern und während des Spielvorgangs bei bestimmten Frequenzen zu unerwünschten Vibrationen führen. Zur Lokalisierung der Störgeräusche gehe am Besten Schritt für Schritt vor und beginne beim Kopf der Gitarre.

Mechaniken
Prüfe die Funktion und den Sitz der Mechaniken. Lies hierzu bitte das Thema Pflege und Wartung der Mechaniken

Saiten
Prüfe, ob es sich um Schnarrgeräusche der Saiten handelt. Bitte folge hierfür den Querverweisen Schnarren sowie Saitenlage messen und einstellen im FAQ Bereich

Saitenbefestigung
Zur korrekten Befestigung der Saiten an Mechanik und Steg lies bitte den Artikel Saiten aufziehen im FAQ Bereich

Sattel
Prüfe den festen Sitz des Sattels und das Niveau der Sattelkerben. Siehe Sattel prüfen im FAQ Bereich

Bundstäbchen
Prüfe die Oberflächen der Bundstäbchen nach Einkerbungen und die Enden auf festen Sitz. Siehe: Die Bundstäbchen haben Einkerbungen und sind abgenutzt und Die Enden der Bundstäbchen fühlen sich scharfkantig an bzw. treten hervor im FAQ Bereich.

Halsstab
Prüfe die korrekte Einstellung des Halsstabs. Siehe Hals einstellen im FAQ Bereich

Stegeinlage
Kontrolliere die Oberfläche der Stegeinlage. Etwaige Kerben im Material können Nebengeräusche hervorrufen. Über die Beseitigung dieser Unregelmäßigkeiten findest du im FAQ Bereich unter Stegeinlage prüfen mehr.

Decken- und Bodenbeleistung
Kontrolliere den sicheren Sitz der Decken- und Bodenbeleisten. Hierfür reicht ein leichtes Abklopfen der Decke und des Bodens.

Tonabnehmer und Elektronik
Eingebaute Tonabnehmer und ihre Bedienungseinheiten sind eine häufige Quelle von Vibrationsgeräuschen. Sowohl die Kabel als auch bewegliche Teile in der Elektronik können bei bestimmten Frequenzen Eigenschwingungen verursachen. Due kannst über die unterschiedlichen Fehlerquellen im FAQ Bereich unter Das Tonabnehmersystem ist nicht in Ordnung nachlesen.

Einzelne Saiten reißen häufig

Mitunter führt fehlerhaftes Saitenmaterial zum Reißen einzelner Saiten. In den meisten Fällen sind jedoch andere Ursachen hierfür verantwortlich. Kontrolliere deine Spieltechnik und sei kritisch mit dir selbst. Ein extrem starker Anschlag, insbesondere in der Nähe des Steges, kann das Saitenmaterial über seine Belastungsfähigkeit hinaus strapazieren.

Weitere Ursachen können scharfe Grate in der Stegeinlage sein, die sich im Laufe der Nutzungsdauer ergeben haben. Kontrolliere die Stelle, an denen die Saite mit dem Knochenmaterial Kontakt hat. Wenn du dort eine deutliche Rille oder einen scharfen Grat fühlst, entferne bitte die Stegeinlage und schleife die gerundete Oberseite mit feinem Schleifpapier (Körnung 320 oder höher) nach, damit die Saite wieder frei über die Stegeinlage laufen kann. Da die Einkerbungen in aller Regel nur minimal sind, ist auch nach dem Bearbeiten der Stegeinlage nicht mit einer spürbaren Veränderung der Saitenlage zu rechnen.

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